Terror-Ermittlungen nach Machetenangriff in Belgien
Nach dem Angriff auf zwei Polizistinnen mit Macheten in der belgischen Stadt Charleroihat sich die Terrororganisation Islamischer staat (IS) dazu bekannt. Die Ermittler gingen von Anfang an von einem Terrorakt aus und die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren wegen „terroristischen Mordversuchs“ ein. Der Täter, ein 33-jährigen Algerier, wurde von der Polizei erschossen.
Der Algerier griff am Samstagnachnittag um 16 Uhr vor einer Polizeiwache in Charleroi im Süden Belgiens zwei Polizostinnen an und wollte sie mit einer Machete töten. Dabei habe er „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) gerufen.
Ein dritter Polizeibeamter schoß auf den Täter, der später in einem Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen ist. Die beiden Polizistinnen wurden im Gesicht und am Hals schwer verletzt, sind aber außer Lebensgefahr.
Der Täter lebte seit 2012 in Belgien und war den Behörden bereits wegen verschiedener Gesetzesverstöße bekannt. Der IS bezeichnete ihn als „ein Soldat des IS“.
Hintergrund, daß Frankreich und Belgien offensichtlich bevorzugtes Ziel derartiger Anschläge ist, liegt an der französischen Sprache. Diese war in Algerien bis zur Unabhängigkeit Amtssprache.
Syrien war nach der Zerschlagung des Osmanischen Reiches in Folge der Gebietsaufteilung unter den Siegermächten französisches Mandatsgebiet. Die französische Sprache hatte und hat neben arabisch aufgrund der Mandatszeit eine besondere Stellung, früher hatte sie im Bildungswesen und in der Verwaltung eine große Bedeutung.